Elenika, die letzte Kanto-Sängerin

Elenika, die letzte Kanto-Sängerin

Im Rahmen Izmir Kunst Tage - Go West Festival VI “Demokracity”

Wie schwer ist es nicht zu sterben, wenn man es möchte?

Das Leben von Elenika wird aufgrund des Pogroms an nicht-muslimischen Minderheiten in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1955 auf den Kopf gestellt. Sie kann nicht akzeptieren und vergessen, was sie erlebt hat und schwelgt in Erinnerungen, in Vergessenem, Gesagtem und Verschwiegenem.

Die Inszenierung erzählt die Geschichte von Elenika im Alter von 85 Jahren. Die ehemalige Kanto-Sängerin teilt mit den Anwesenden die Erinnerung an Personen und Gefühle, die sie in Istanbul zurücklassen musste. Sie kehrt zurück in vergangene Zeiten, vermisst die Menschen, die sie verloren hat, und erinnert sich an die ,Kanto-Sänger*innen der damaligen Zeit, die die Bühnen mit ihr teilten. Sie verbringt ihre Tage im Schatten ihrer eigenen Vergangenheit, in ihrer Schönheit und dem Schmerz, der diese Zeit prägt. Elenika hat mit ihrer Geschichte abgeschlossen, sie möchte das Leben nicht mehr weiterführen. Vielleicht ist die Erzählung ihrer Geschichte ihr Abschied an die Welt?

Tomris Cetinel bringt als bekannte und renommierte Schauspielerin die Protagonistin der Inszenierung mit großen Emotionen auf die Bühne und lädt Zuschauer*innen in Frankfurt ein, die verlorene Kunst der Kantoisten aus ihrer Perspektive wieder neu zu entdecken.

Darsteller: Tomris Çetinel, Yasemin Şimşek Tüzün
Autor: Handan Gökçek
Regie: Yılmaz Tüzün
Musik: Kerem Memişoğlu
Licht Design: Alpdoğan Selçuk
Kostume : Barbaros Şansal
Koreograph: İhsan Bengier
Dramaturg: Yasemin Şimşek Tüzün
Aussenstimme: Ali Poyrazoğlu, İbrahim Raci Öksüz, Yılmaz Tüzün, Berkay Gökçek, Kubilay Aslan