- 18. Nov. 2018 / Sonntag 18:00 Uhr
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Der große Krieg und die Frauen
„Der große Krieg und die Frauen“
Eine Theaterinstallation von Barbara Englert und Pola Sell mit Musik von Rafael Sotomayor
Anhand von Briefen, Tagebucheinträgen und Interviews zeigen Barbara Englert und Pola Sell eindringlich und stimmungsvoll die Jahre 1914 - 1918 aus der Sicht der Frauen.
In unserer Gegenwart, die von Nationalismus und politischem Machismo geprägt ist, drohen die Stimmen der Vernunft und des Ausgleichs zu verstummen. Gerade diese Stimmen versammeln Barbara Englert und Pola Sell. Sie machen eindrücklich bewusst, welchen Preis jeder Krieg hat.
Der Erste Weltkrieg fällt in eine Zeit, in der Frauen in ganz Europa für ihre Gleichberechtigung kämpften. Was dachten, empfanden, fühlten all diese Frauen, wie kamen sie zurecht mit der Verantwortung für Familie, Kinder und Alte, mit Hunger, Bedrohung und Angst?
Die Interviews mit Frauen, die über die Erlebnisse ihrer Mütter im Ersten Weltkrieg berichten, geben intensive Einblicke in jene Zeit.
Pressestimmen:
»Die Themen im Buch haben nichts an Aktualität verloren (…).«
Katharina Bruns, Journal Frankfurt
»Dieses lesenswerte Buch gibt einen kleinen Einblick in das Leben und Leiden während des 1. großen Kriegs vor 100 Jahren aus der Perspektive von Frauen, die diesen Krieg entweder selbst erlebten oder aus Erzählungen Betroffener für uns nachvollziehbar machen.«
Monika Vasik, Fixpoetry
»Die Autorin hat 19 über 90-jährige Frauen interviewt (…), die diesen Krieg noch aus Erzählungen ihrer Mütter und Großmütter kennen und ihre ergreifenden Geschichten den Tagebuchnotizen und Briefen 36 zeitgenössischer berühmter Frauen wie Anita Augspurg, Vicki Baum, Elsa Brandström, Claire Goll, Gabriele Münter, Clara Zetkin … gegenübergestellt. Allen gemeinsam ist ein ›existenzielles Erschrecken‹ (›Ich begreife es noch nicht. Doch ich spüre ein beispielloses Grauen‹ /›Dieses Sammelbecken kriegerischen Schwachsinns, das aus Deutschland geworden war‹). Kurzbiografien aller aufgeführten Frauen schließen den ambitionierten Titel ab, der historisch scheint, dessen Reflexionen jedoch sehr gegenwärtig anmuten (›Schon jetzt leben die hässlichsten Instinkte auf – unter der Maske patriotischer Begeisterung‹).«
Heidrun Küster, ekz.bibliotheksservice
Hier geht es nicht um Schlieffen-Plan und Marne-Schlacht, es geht um Vergewaltigung und Verzweiflung, Sorge um Söhne, Männer, Väter, Alltag im Krieg, Ernährung der Kinder, es geht um all die vielen Wunden, die der Erste und der bald darauf folgende Zweite Weltkrieg in den Seelen der Überlebenden hinterließ. Dazu hat Barbara Englert klug eine Collage, ein virtuelles Gespräch zwischen den so unterschiedlichen Frauen arrangiert. Die Stimmen von Prominenten wie Rosa Luxemburg, Vicki Baum, Colette, Marie Curie, Annette Kolb und Käthe Kollwitz werden kontrastiert mit per Video eingespielten Interviews mit Zeitzeuginnen. Diese, darunter Maria Frisé, Gudrun Pausewang, Susan Pringsheim und Marianne Scholl, erinnern sich zumeist an frühkindliche Erlebnisse, an die Leiden ihrer Mütter, an verschollene Väter und Brüder. Hier wird die private, mündlich überlieferte Geschichte der Mütter und Töchter der offiziellen, männlichen entgegengestellt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
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